Donnerstag, 12. Februar 2009

Didacta 1

Du kommst nach Hause, quälst dich die Treppe hoch, schließt mit Mühe und Not die Tür auf, denn an deinem Arm hängen drei mehr oder weniger coole Beutel, unter dem Arm trägst du einen Pappaufsteller vom Aktionmenschstand, in deiner Hosentasche befinden sich ein Stempel, ein wirklich cooler Holzshaker und ein Plastikembrio, genau so groß, dass man ihn noch abtreiben dürfte. Du betrittst kurz vor dem Exitus deine Wohnung, es ist dunkel, ein bisschen zu kühl für deinen Geschmack und dein Zimmer sieht aus als wären die goldenen Horden des Batu Khan, oder wahlweise die rote Armee durchgezogen.
Der Schlüssel an den Haken, die Taschen aufs Bett, Jacke und Schuhe aus. Während du dir was bequemes anziehst fällt dein Blick in den Spiegel und durch den gepeinigten Gesichtsausdruck kämpft sich ein Lächeln, verursacht durch das Smart T-shirt (hellgrün).
Jetzt kommt die Frage aller Fragen: Gleich ins Bett oder erstmal kurz bloggen. Kurz überlegt... Laptop an und einen Schluck lauwarme, kohlensäurebefreite Turka-Cola ins Glas.
Während der Laptop hochfährt eine kurze Bestandsaufnahme der Schätze die der Didacta Kreuzzug als Beute hervorgebracht hat.
Ergebnis: 50% Müll, ein paar geile Stife, Deutschmaterial, einen Super USB-Stick von einem der wenigen normalen Käpitäne vor Ort, der coole Holzshaker, ein astreiner Klangstab der kurz unter der Schmerzgrenze meines Ohres tönt, der Embrio, Prospekte, Prospekte, Prospekte, eine Klemmmappe (drei m hintereinander, wer denkt sich sowas aus...) die aussieht wie die größte MC der Welt, die Englischsticker, die du so gerne magst, drei Stempel und du fragst dich die ganze Zeit ob da nicht irgendwas fehlt, weshalb du eigentlich auf die Didacta gefahren bist. Da fällt es dir wie Schuppen von den Augen. Das wichtigste kann gar nicht auf deinem Bett liegen, weil es ein toller Tag mit lieben Menschen war. Die mit denen du hingefahren bist, die die du zufällig getroffen hast, und die vor denen du dich schnell wieder verstecken konntest. Das kann von mir aus die größte Bildungsmesse der Welt sein, für mich ist es, als würde ich mich mit meinen Freunden zum Spielen treffen.
An Lotte: Auch wenn es mich wundert finde ich es nicht schlimm, dass du den Osteingang nicht gefunden hast.
An Meike: Nicht alles was schwarz ist ist Lakritze, und nicht alles was Seiten und einen Einband hat muss man kaufen.
An Linda: Danke für den schönen tag!