Ich bin im Moment total zugebombt von Eindrücken, Stimmungen und Gefühlen. Die letzte Woche war so ein bisschen eine Mischung aus Zeitreise und Wiedersehensparty. Sie begann Montag nachmittag mit einer insgesamt knapp zweistündigen Reise nach Hildesheim. Schon auf dem Weg war ich begeistert von den investiven Maßnahmen der DB-AG die aber auch wirklich jeden Bahnhof zwischen Lehrte und Hildesheim mit mindestens einer Unterführung und 2 neuen Bahnsteigen versieht. Soweit auf Veränderungen eingestellt war ich ganz gespannt auf Hildesheim. Am Hauptbahnhof angekommen zerstreute die liebgewonnene Bahnhofskulisse, Obdachlose, Punks und Studenten, meine Befürchtungen und das Gefühl des Zurückkommens stellte sich ein. Ich bestieg den Bus (bloß an die Fahrkarte denken, bin ja kein Student mehr) genoss die Sehenswürdigkeiten-Tour der Linie 3 (Netto, Joey’s, Aral, Schell, etc.) und freute mich darüber, das die Sonne wieder rausguckte. An der Universität angekommen begab ich mich stante pede zum Campus auf dem ich wie erwartet Linda vorfand. Der Rest des Tages zeichnete sich durch Amüsemang und Wiedersehensfreude aus. Nachdem ich dann den Weg zu meiner persönlichen Jugendherberge (Meikes Couch im Wohnzimmer) gefunden hatte endete der Abend in... hmm na ja man wir d nicht jünger. Vielleicht kann der ein oder andere Autor mit einem Kommentar meinem Gedächtnis auf die Sprünge helfen.
Der Dienstag begann mit einem Schlendern durch die Uni und einem schönen Mittagessen in der Mensa, Pfannengyros mit Pommes wenn ich mich nicht ganz irre. Den Rest des Tages schlug ich mir erst mit Ulrich und Meike in der Mensa um die Ohren. Nachdem die Mensa an Attraktivität verlor, Ulrich musste irgendwo hin, begaben Meike und ich uns zurück zur Kommandozentrale im Immengarten um uns mental und optisch auf den Abend bei der Sportlerrallye vorzubereiten, was sich mit Hilfe von He-Man als erstaunlich leicht herausstellte.
Abends kamen Marco und Linda vorbei um bei Brioche und Bier eine passende Einstimmung au den Abend zu finden. Nachdem das letzte Festgebäck gegessen und verzehrt war machten wir uns auf den Weg ins J’s. Dort angekommen flossen Tränen der Wiedersehensfreude und Vodka-Energy in rauen Mengen, sodass wir uns gegen halb 2 (glaube ich) mit unseren Weggetränken auf den Weg zur KuFa machen konnten, jedoch nicht ohne den Sportlern das Versprechen abzunehmen sich dort zu späterer Stunde auch noch blicken zu lassen. Einige Schwank- und Redezeit später betraten wir die KuFa und stürzten uns sofort wieder ins geschehen.
Einige Biere, Tanzeinlagen, Hardcore Vibes und Meatloaf später schien mir der rechte Moment für den Aufbruch gekommen. Linda hatte schon etwas früher die Segel gestrichen und Marco und Meike waren schnell überredet. Hinter der Brücke entschied Meike sich dann noch auf einen Absacker mit zu Jan zu gehen und ich brach mit Marco und Meikes Schlüssel in die andere Richtung auf. Nach einer weiteren halben Stunde schwanken kam ich sicher in der Kommandozentrale an und begab mich sofort auf die liebgewonnene Couch um noch ein bisschen He-Man zu gucken und dann um zehn vor sechs den Schlaf der Gerechten anzutreten.
Der nächste Tag begann ohne Kopfschmerzen mit dem obligatorischen Mensafrühstück, gebackener Seelachs mit Remouladensoße und Nudeln in geselliger Runde. Nach dem Essen trennten sich unsere Wege und ich stattete „meinem“ Wohnheim einen Besuch ab um mit Nele ein paar Worte zu wechseln und in Erinnerungen zu schwelgen. Als ich gegen sechs wieder bei Meike war gönnte sie sich aus Versuchszwecken eine Gemüsesuppe und ich versorgte mich mit zwei halben Hähnchen vom nahegelegenen Broilerstand, nicht ohne mir die Lebensgeschichte des Verkäufers, seines Zeichens Maschinenbauingenieur, anzuhören.
Nachdem Essen fand Meike ihre Lebensgeister langsam wieder, die Verabredung mit Marco zum Schwimmen war zugunsten des Katers ausgefallen, und wir bereiteten uns auf die nächste Station vor, die I-Plus-party im Einstein. Außer dem wundervollen Remix zu „Die mit dem roten Halsband“ ergaben sich für mich leider nur wenige Highlights, aber die Stimmung war ganz gut und nur der Fichtennadelaufguss fehlte zum vollendeten Glück. Wir brachen irgendwann mit Niclas auf und marschierten im Stechschritt nach Hause.
Nächster Morgen, nächstes Mensagericht, diesmal mit Gero, Maren, Linda, Meike und Ulrich und ohne Kater. Es gab Schweinegeschnetzeltes mit Nudeln und ein bisschen Wehmut weil mein Weg mich schon bald wieder von Hildesheim wegführen würde, aber kein Abschied ist für immer.
Nächstes mal gibt es neues aus dem hohen Norden und jetzt ruft mein Bettchen nach mir.